Blog Contentklau – Artikeldiebstahl
Contentklau, Artikeldiebstahl, unerlaubtes Kopieren von Beiträgen oder wie man es immer nennen mag, ist etwas neues für mich gewesen. Als angehender Blogger habe ich mir keine Gedanken diesbezüglich gemacht.
So wie ich mittlerweile die üblichen Bloggerprobleme kennen gelernt habe, habe ich nun auch eine Vorstellung davon wie es ist, wenn einem komplette Beiträge gestohlen bzw. kopiert werden. Meine Recherche im Netz hat mir gezeigt, dass der Contentklau leider immer öfter vorkommt.
Es ist echt kein schönes Gefühl, wenn man feststellt, dass komplette Beiträge deines Blogs auf einmal in einem anderen „Blog“ wiederzufinden sind. Da steckt man viel Zeit und Mühen in einen Artikel und der wird dann einfach kopiert.
Natürlich wird der Contentklau nicht ohne Hintergedanken betrieben. Diese Betrügerseiten stehlen zumeist sogar automatisiert ganze Blogs, um dann mit den einschlägigen Werbeprogrammen Geld zu machen. Oft erfolgt der Diebstahl über den RSS-Feed, wie auch in meinem Fall.
Die Zombieheimat musste nun diese schmerzhafte Erfahrung machen. Viele Artikel wurden samt Bilder und beinhaltete Links komplett ausgelesen bzw. geklaut. Glücklicherweise hatten einige Artikel untereinander Verlinkungen. Ich habe dann über den Pingback bei den Kommentaren in meinen WP-Dashboard davon erfahren. Zuerst dachte ich noch: „Mensch, toll! Da hat jemand auf meinen Blog verwiesen.“
Schnell musste ich feststellen, dass ich lediglich ein Opfer geworden bin.
Ich möchte hier mal festhalten, dass es sich beim Contentklau um eine Verletzung des Urheberrechts handelt. Als erstes dachte ich mir, den werde ich verklagen, der macht mit meinen Inhalten über Google-Adsense auch noch Geld. Frechheit.
Wie finde ich den Artikeldieb?
Als erstes wollte ich wissen, wem die Webseite gehört. In meinem Fall handelte es sich um goblogle[dot]com und natürlich gab es kein Impressum. Die Recherche über Whois hat schnell ergeben, dass die Seite auf einen gewissen Herrn YoungHwan aus Seoul Süd Korea registriert ist. Tja, soviel zum Verklagen.
Weiter konnte ich noch feststellen, dass die Server von bluehost[dot]com betrieben werden. Diese befinden sich zumindest in Amerika, was mir aber auch nicht wirklich etwas bringt.
Contentklau Verursacher kontaktieren
Na ja, man kann es Mal versuchen. Bei jemandem der illegalerweise den Inhalt von vielen anderen Blogs zusammenklaut, ist es wahrscheinlich eher so, dass das nicht allzuviel bringt.
Geantwortet hat er allerdings auf meine E-Mail. In irgendwie unverständlichem Englisch. Passiert ist allerdings in der Tat nichts. Erstmal nichts.
Google Dein Freund und Helfer
Glücklicherweise kann man kopierte Texte, die das eigene Urheberrecht verletzen, bei google über diese google Meldung entfernen lassen. Denn damit entzieht man dem Dieb sein Geschäftsmodell.
Man klickt Entfernen aus der „Google Websuche“ an, dann
„Ich habe ein rechtliches Problem, das nicht oben aufgeführt ist.“
Dann: „Ich habe Inhalte gefunden, in denen gegen mein Urheberrecht verstoßen wird.“
Weiter klickt man an: „Ja, ich bin der Urheberrechtsinhaber oder befugt, im Namen des Inhabers eines exklusiven Rechts zu handeln, gegen das mutmaßlich verstoßen wird.“
Schließlich „Bilder“ oder „Sonstiges“
Abschließend erhält man das Google Formular zur Entfernung von urheberrechtlich geschützten Inhalten. Hier muss man seine Fotos und Inhalte genau beschreiben und identifizieren. Am Ende des Formulars muss man die Urheberschaft und einiges andere eidesstattlich versichern.
Das Ganze abschicken und warten…
Bei uns waren bereits nach wenigen Tagen nicht nur unsere Artikel bei google nicht mehr auffindbar, sondern alle Artikel beim Contentdieb gelöscht. Anscheinend hat Google ihm eine Mitteilung geschickt und auch sein adsense Konto gesperrt, denn die Anzeigen waren auch weg. Und noch ein paar Tage und die ganze betrügerische Website war offline.
So kann es also gehen.